Parkinson

Morbus Parkinson:

Parkinson-Krankheit oder Schüttellähmung ist die zweithäufigste Erkrankung des Gehirns. Allein in Deutschland leben circa 300.000 Betroffene. Sie läuft sehr langsam ab und es wird vermutet, dass die eigentliche Ursache, der eigentliche Beginn der Erkrankung 10 – 15 Jahre vor den eigentlichen Symptomen auftritt. Die Ursachen dafür sind nicht vollständig geklärt. Eine Heilung für diese Erkrankung gibt es bisher nicht. Die Symptome der Erkrankung lassen sich jedoch gut therapieren. Daher ist es wichtig, die Erkrankung frühzeitig zu diagnostizieren und eine Therapie einzuleiten.

Symptome:

  • Bewegungsarmut (Akinese):
    Der Gang wird langsamer, die Schritte werden kleiner, es fällt schwerer, eine Bewegung zu beginnen oder eine Bewegung zu stoppen. Die Feinmotorik ist meist ebenso betroffen. Das Sprechen wird zunehmend leiser und monoton. Es kommt zu verminderter Mimik (Maskengesicht).
  • Muskelsteife (Rigor):
    Die Muskeln bleiben dauerhaft angespannt und schmerzen. Hier sind meistens der Hals und die Beine betroffen.
  • Zittern in Ruhe (Ruhe Tremor):
    Dabei sind die Hände besonders betroffen, bei Bewegung nimmt die Symptomatik ab, durch Stress verstärkt sie sich. Das Essen und Trinken fällt schwerer. Die Schrift wird kleiner und undeutlicher.
    Daneben kommt es zur Bildung von unspezifischen Symptomen, wie zum Beispiel Depressionen, Schwindel und Verdauungsprobleme sowie vermehrte Talgproduktion.

Ursachen:

Bis heute sind die Ursachen für M. Parkinson nicht gänzlich geklärt. Es werden jedoch verschiedene Formen unterschieden. Die Parkinsonsymptome können durch verschiedene Hirnerkrankungen hervorgerufen werden, z.B. durch Entzündungen, degenerative Hirnerkrankungen, wie Demenz oder als Folge von Tumoren. Die häufigste Form des M. Parkinsons ist jedoch die idiopathische Parkinson-Krankheit. Dabei gehen Nervenzellen zugrunde, die Dopamin produzieren. Das Dopamin beeinflusst die elektrischen Signale zu den Muskeln und steuert damit die Muskelkontraktionen. Bei Dopamin-Mangel fällt es schwer, Bewegungen zu koordinieren oder diese in Gang zu setzen.

Diagnostik:

Parkinson ist meist eine klinische Diagnose. Der Arzt stellt die Diagnose anhand der Anamnese und der klinischen Untersuchungen. Um die Diagnose zu sichern, wird manchmal der sogenannte L-Dopa-Test durchgeführt.
Im Frühstadium ist die Parkinson-Krankheit nicht immer gut von anderen Erkrankungen zu unterscheiden. Manchmal bedarf es einer Kernspintomografie (MRT). Alternativ kann eine sonographische Untersuchung des Hirnstamms die typischen Veränderungen nachweisen.

Therapie:

Medikamente, die das Dopamin ersetzen, können die Symptome im Anfangsstadium lindern. Da die Parkinsonmedikamente das Fortschreiten der Erkrankung nicht verhindern können, müssen diese bei unzureichender Wirkung ständig angepasst werden. Eine begleitende Ergotherapie hilft dem Patienten, die alltäglichen Tätigkeiten und die Bewegung zu verbessern. Wird die Stimme leiser und undeutlicher, ist hier eine logopädische Therapie sinnvoll.
Bei unzureichender Wirkung der Parkinson-Medikamente könnte eine tiefe Hirnstimulation angeboten werden. Dazu ist eine Operation zum Einsetzen von Hirnelektroden notwendig.

Krankheitsverlauf:

Die Krankheit fängt schleichend an. Es vergehen Jahre, bis die Diagnose gestellt wird. Im Frühstadium können Medikamente die Symptome deutlich verbessern. Nach 5 – 10 Jahren verstärken sich meistens die Symptome wieder. Es kommt zur Abwechslung zwischen Bewegungsarmut und normaler Beweglichkeit.
Im Spätstadium der Parkinsonerkrankung sind die Patienten bei Alltagsaktivitäten wie Essen und Trinken, Anziehen und Körperpflege oft auf Hilfe angewiesen. Das Sprechen wird leiser und die Patienten leiden meistens unter Schluckstörungen.